Wo finden wir im lauten Alltag unsere innere Ruhe? Welche Räume und welche Architektur unterstützt diese Sehnsucht und erzeugt Ruhe? Stille fördert die Konzentration und die Kreativität.
Das Wohlbefinden wird dadurch gestärkt und wir können unsere Gedanken besser schweifen lassen. Wer also auf der Suche nach einer Idee ist, sollte sich bewusst in die Stille zurückziehen.
Schon Friedrich Nietzsche wusste: „Der Weg zu allem Grossen geht durch die Stille."
Stille kennt heute viele Formen – es gibt die „Windstille“ ebenso wie die „Meeresstille“ oder die „Morgenstille“ und „Nachtstille“. Es gibt die "Stille in Gesprächen" oder die "Stille nach einem Streit". Überdies wurde die Stille zum Thema in zahlreichen Songs, Filmen, Gedichten oder in der Lyrik.
Was ist der Unterschied zwischen Stille und Ruhe?
"Forschende unterscheiden zwischen Stille und Ruhe: Stille ist die Abwesenheit nahezu aller Geräusche – und Ruhe ist die Abwesenheit störender Geräusche."
„Lärm ist eine Form des sozialen Stresses,
deswegen macht er uns krank. Wir fühlen
uns ausgeliefert, denn der Einzelne kann
die Geräuschkulisse nicht kontrollieren.“
Mazda Adli
Der Psychiater und Stressforscher untersucht die Wirkung städtischen Lärms auf die Gesundheit des Menschen
Herr Erling Kagge, was war der stillste Ort, an dem Sie jemals waren?
"Die Antarktis. Dort gibt es keine von Menschen erzeugten Geräusche.
Nur ohrenbetäubende Stille."
Warum ist Stille manchmal für uns Menschen so unangenehm?
"Uns fehlt der Impuls für unser Gehirn, der sonst von Sprache, Lauten und anderen dominierenden Geräuschen ausgeht. Auch das führt dazu, dass wir uns oft unwohl fühlen (mit anderen) zu schweigen."
Vorlesungsreihe an der Berner Fachhochschule von Prof. Dr-Ing. Boris Szélpal.