Ausgelöst wurden die Schrumpfungsprozesse durch einen ökonomischen Strukturwandel. Schrumpfen können Städte oder Orte (Gemeinden), die über eine gewisse Zeit in bedeutendem Masse Einwohner verloren haben. Die genaue Definition von Schrumpfung ist noch nicht geklärt; allerdings betrachten die meisten Autoren Bevölkerungsverluste als zentrales Charakteristikum.
Schrumpfung steht für: Verkleinerung eines Objekts bei konstantem Volumen (Werkstofflehre). Wachstum und Schrumpfung (Rückzug) sind zwei Seiten einer Medaille, sie existieren nur mit- und nebeneinander. Schrumpfung ist physische Entdichtung, funktionelle Entmischung und soziale Erosion (zerstörende Wirkung). Die Natur unterscheidet zwischen (R.Riedl):
Wachstum und Wucherung
Schrumpfung und Zusammenbruch
Der Trend ist vor allem in den kleinen Gemeinden zum schrumpfenden Ort zu beobachten. Höher Qualifizierte und die junge Bevölkerung verlassen die Orte, weil sie in Städten mehr Perspektive sehen, als in ihrer Heimat. Zurück bleiben Migranten, Menschen ohne Erwerbstätigkeit, Arme und Alte. Sie sind gezwungen in den schrumpfenden Orten zu verweilen. Einerseits, weil finanzielle Mittel nicht vorhanden sind, andererseits, weil die Mobilität der alternden Bevölkerung nachlässt oder schlechte Verbindungen vorhanden sind.
Jede Generation hat ihren eigenen Umgang mit der Vergangenheit. Die Generation "Y" und "Z" von 1995 bis 2010 geborene, sind Technologieaffin und immer online, ungeduldig und fordernd, gesundheits- und umweltbewusst. Die Digital Natives sind durch die Abhängigkeit mit dem Smartphone nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden. Die Welt ist immer mit dabei und steht offen!
"Schrumpfungsprozesse sind aktiv zu gestalten und zu planen." Prof.Dr.-Ing. Boris Szélpal
„Eine Steuerung der Schrumpfung (ist) wesentlich
komplizierter und politisch schwieriger zu bewerk-
stelligen als eine Steuerung des Wachstums.“ (Müller, 2003)