Duldsam, nachsichtig, grosszügig und weitherzig sein!
Wir argumentieren und handeln als Dozierende tolerant gegenüber
anderen Auffassungen, Überzeugungen, Meinungen und Sichtweisen.
Toleranz bedeutet, dass man seine eigene Überzeugung und die Überzeugung des Anderen kennt. Man würdigt die Person des Anderen als jemand, der eine begründete Meinung vertritt, ohne, dass man sie selbst teilt. Das bedeutet aber nicht uninformierte Gleichgültigkeit und umgekehrt auch nicht Anerkennung. Andere Meinungen werden respektvoll angehört und akzeptiert. Als Steigerung der Toleranz gilt die Akzeptanz, die gutheissende, zustimmende Haltung gegenüber einer anderen Person oder ihrem Verhalten. Soziabilität untereinander ist gefordert. Soziabilität ist die individuelle Fähigkeit, sich in eine Gemeinschaft einzufügen und wirkungsvoll mit anderen zusammenzuarbeiten.
Toleranz ist entgegen der weitverbreiteten Meinung nämlich keine Tugend. Toleranz ist eine Haltung und Einstellung eigener persönlicher Art, die Vielfalt und Individualität fördert.
„Toleranz urteilt nicht, sondern sieht. Klugheit, Duldsamkeit, Demut und Toleranz harmonieren, bedingen einander aber nicht. Toleranz ist demnach die Neutralität des aufgeklärten Verstandes. Toleranz ist ihrer Natur nach passiv und eignet sich nicht zur Rettung anderer. Dementsprechend ist Toleranz eine lösbare Aufgabe.“ Jan Hedde, Spiegel
Toleranz endet beim Nicht-Tolerierbaren.
Für unsere Arbeit mit unseren Studierenden unterscheiden wir zwei Arten von Toleranz:
1. Philosophische Toleranz: Ist eine persönliche Haltung.
2. Formelle Toleranz: Bezieht sich auf Regeln.